Abfalltipp im Januar: Biotonne frostsicher machen

In den vergangenen Tagen war es winterlich kalt im Rheinland. Die tiefen Temperaturen stellen insbesondere für das Handling mit der Biotonne eine Herausforderung dar.

Denn durch länger anhaltenden Frost können die Abfälle in der Bioabfalltonne festfrieren – besonders dann, wenn die in der Tonne entsorgten Abfälle noch feucht sind. Die Feuchtigkeit schlägt sich an den Wänden der Tonne nieder und wird zu Eis. Der Bioabfall friert in der Tonne fest und findet bei der Leerung seinen Weg nicht in das Müllfahrzeug. Oftmals können Biotonnen bei winterlichen Temperaturen daher entweder gar nicht oder nur teilweise geleert werden.

In Zusammenarbeit mit dem Zero Waste Club des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (BAV) haben wir einige Tipps zusammengestellt, wie Sie den Inhalt Ihrer Biotonne vor dem Einfrieren schützen können:

  • Wählen Sie in den Wintermonaten einen Standort, an dem die Tonne möglichst frostgeschützt aufgestellt werden kann, etwa nahe einer Hauswand, in der Garage oder im Carport.
  • Legen Sie die Müllbehälter mit Zeitungen aus oder nutzen Sie in einen großen Papiersack. Dadurch wird dem Bioabfall Feuchtigkeit entzogen und das Einfrieren verhindert.
  • Lassen Sie feuchte Abfälle wie Kaffee- und Teefilter gut abtropfen, bevor sie in der Biotonne entsorgt werden. Ebenfalls hilfreich ist es, feuchte Bioabfälle in Papiertüten, Zeitpungspapier oder Küchenkrepp einzuwickeln.
  • Pressen Sie vor allem im Winter den Abfall nicht in die Tonne, denn locker eingefüllte Abfälle frieren weniger leicht fest.
  • Stellen Sie Ihre Biotonne wenn möglich erst kurz vor dem Abfuhrtermin an die Straße, um zu verhindern, dass die Abfälle kurzfristig festfrieren.

 

  • Werfen Sie beim Rausstellen der Tonne einen Blick auf die Seitenwände. Ist der Inhalt bereits gefroren, lösen Sie ihn vorsichtig mit einem Spaten oder ähnlichem Werkzeug von den Tonnenwänden. Bitte schlagen Sie nicht mit harten Gegenständen an die Kunststofftonne, da sie bei großer Kälte leicht reißen kann.
  • Ist die Tonne geleert und sauber, empfiehlt es sich im Winter, den Boden mit Ästen, Strauchwerk oder Zeitungspapier auszulegen und schichten Sie immer auch eine Lage hiervon zwischen die Abfälle.
  • Generell gilt: Verwenden Sie bitte keine Plastikbeutel in der Biotonne, auch nicht solche mit Kompostierungshinweis. Diese Müllbeutel bestehen zu 40 % aus Maisstärke und zu 60 % aus Erdöl. Um sich rückstandslos zersetzen und damit für einwandfreien Kompost nutzbar zu sein, brauchen diese Tüten rund 12 Wochen bei einer Temperatur von 70 Grad – zu lang für unsere Biomülldeponie Leppe. Die Folge: Es verbleiben erhebliche Reste der Biomülltüten im Kompost, die dann umständlich wieder herausgesucht werden müssen. Deshalb: Zur Wiederverwertung von Bioabfällen als wertvollem Dünger leisten die Biomüllbeutel keinen positiven Beitrag. Sie gehören deshalb nicht in die Biotonne. Eine gute Alternative zu Öko-Müllbeuteln stellen Papierbeutel dar, die ohne Weiteres über die Biotonne mit entsorgt werden können.

Was darüber hinaus in welche Tonne gehört und was wo falsch aufgehoben ist, beantwortet Ihnen gerne unser Kundenzentrum oder die Abfallberatung des BAV!