Die Kommunale Wärmeplanung startet

Auftakt- und Informationsveranstaltung am 10. Februar 2025

Die Wärmeplanung ist die Basis für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Die Erarbeitung eines kommunalen Wärmeplans ist dabei als Fahrplan zu verstehen, der Klarheit über Wärmebedarfe in der Stadt, potenzielle Energiequellen und Wärmenetze liefert. Ziel der Wärmeplanung ist es, den vor Ort besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen und fortschrittlichen Wärmeversorgung zu ermitteln.

In Rösrath hat die Stadtverwaltung die StadtWerke als Kooperationspartner ins Boot geholt und mit der Umsetzung beauftragt. Bereits im April 2024 hatten die politischen Gremien die Weichen gestellt und einer Inhouse-Vergabe an die StadtWerke Rösrath zugestimmt. Mit Beginn des neuen Jahres startet nun ein mehrstufiger Erarbeitungsprozess. Um über den Weg zu einem kommunalen Wärmeplan zu informieren, wird am 10. Februar 2025 um 18:00 Uhr eine Auftakt- und Informationsveranstaltung in der Mensa am Freiherr-vom-Stein Schulzentrum stattfinden.

Im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung wird ausgehend vom Ist-Zustand der Wärmeversorgung eine Strategie für die CO2-neutrale Wärmeversorgung in der Zukunft entwickelt. Um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu überwinden, wird die Wärmeplanung aufzeigen, welche Gebiete in welcher Weise mit Wärme versorgt werden können.

„Durch die Verankerung der StadtWerke vor Ort ist sichergestellt, dass ortsspezifische Gegebenheiten, Verhältnisse und Besonderheiten von Rösrath bei der Erstellung der Wärmeplanung beachtet und berücksichtigt werden“, so Bürgermeisterin Bondina Schulze über die Zusammenarbeit mit den StadtWerken. „Wir sind überzeugt, dass wir als kommunales Unternehmen das entsprechende Know-how und die Expertise für die Wärmeplanung mitbringen und damit einen Mehrwert für Rösrath schaffen“, ergänzt Christoph Schmidt, Vorstand der StadtWerke Rösrath. Unterstützt werden die StadtWerke dabei von dem Beratungsdienstleister greenventory GmbH aus Freiburg im Breisgau. Das aus Baden-Württemberg stammende Unternehmen bringt Erfahrungen und Kompetenz in Sachen Wärmeplanung und Digitalisierung mit, da es in der Vergangenheit eine Vielzahl an entsprechenden Projekten durchgeführt hat.

An welchem Punkt befindet sich Rösrath?

 Die Kommunale Wärmeplanung besteht aus unterschiedlichen Phasen. Mit der Beauftragung der StadtWerke hat die Bestandsanalyse begonnen. Diese bildet das Fundament für die weiteren Schritte. Hier werden detaillierte Energie- und Treibhausgasbilanzen erstellt und analysiert. „Im ersten Schritt müssen wir Transparenz über den IST-Zustand schaffen, um darauf aufbauend eine Strategie für eine nachhaltige Wärmeversorgung entwickeln zu können“, so Johann Stumpf, Projektingenieur bei den StadtWerken Rösrath.

Auftaktveranstaltung zur Information der Öffentlichkeit

Die Information und Teilhabe der Öffentlichkeit ist ein zentraler Bestandteil des Prozesses. In einem ersten Schritt ist eine gemeinsame Auftaktveranstaltung von Stadt und StadtWerken geplant, um über Ziel und Ablauf der Wärmeplanung zu informieren.

Die Auftaktveranstaltung wird am Montag, 10. Februar 2025 um 18:00 Uhr in der Mensa am Freiherr-vom-Stein Schulzentrum (Freiherr-vom-Stein-Straße 15 in Rösrath) stattfinden. Sie richtet sich an Bürgerinnen und Bürger sowie alle interessierten Akteure aus dem Bereich der Stadtgesellschaft, z.B. aus Wirtschaft, Handel, Politik oder Vereinsleben.

Die Projektverantwortlichen werden erläutern, welche Ziele mit der Erarbeitung einer kommunalen Wärmeplanung verfolgt werden und was sich daraus für die Menschen ergibt, die in Rösrath leben und/oder arbeiten. Zudem gibt es ausreichend Raum für Fragen rund um die Wärmeplanung. Antworten auf häufig gestellte Fragen sind darüber hinaus auch online auf der städtischen Homepage unter www.roesrath.de/waermeplanung sowie auf den Seiten der StadtWerke unter www.stadtwerke-roesrath.de/netze/kommunale-waermeplanung zu finden.

Was will Rösrath mit der kommunalen Wärmeplanung erreichen?

Die Stadt Rösrath und die StadtWerke Rösrath setzen mit der Erstellung eines kommunalen Wärmeplans die Verpflichtung aus dem im Januar 2024 in Kraft getretenen Wärmeplanungsgesetz um. Die Wärmeplanung ist ein strategisches Instrument, um auf Grundlage der Rösrather Gegebenheiten einen Weg aufzuzeigen, wie zukünftig Schritt für Schritt die Wärmeversorgung auf die Nutzung von Erneuerbaren Energien umgestellt werden kann.

Die Wärmeplanung wird letztlich Aufschluss darüber geben, wie die künftige Wärmeversorgung in den jeweiligen Stadtteilen aussehen wird. Der kommunale Wärmeplan ist somit ein aussagekräftiger Leitfaden, der darüber informiert, welche bestehenden und zukünftigen Optionen zur Wärmeversorgung vor Ort bereitstehen. Der kommunale Wärmeplan wird Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen bei ihrer individuellen Entscheidung bezüglich der zu wählenden Heiztechnologie helfen. Die Wärmeplanung stellt außerdem eine planerische Grundlage dar, die bei allen anstehenden Bauvorhaben beachtet wird, um Synergien z.B. bei Tiefbauarbeiten zu schaffen und somit die Kosten zu minimieren.

Laut Wärmeplanungsgesetz soll die Kommunale Wärmeplanung für Städte in der Größenordnung von Rösrath bis spätestens 2028 abgeschlossen sein. Die Stadt und die StadtWerke Rösrath gehen davon aus, dass Ziel früher zu erreichen. „Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern Rösraths so schnell wie möglich eine Perspektive geben, damit sie entsprechend planen können“, sind sich Bürgermeisterin Bondina Schulze, die Technische Beigeordnete Bianca Lorenz und StadtWerke-Vorstand Christoph Schmidt einig.

Die Erarbeitung einer Kommunalen Wärmeplanung wird in Nordrhein-Westfalen durch das Land finanziell unterstützt. Für die anfallenden Kosten erhalten die Kommunen gemäß des Konnexitätsprinzips einen finanziellen Belastungsausgleich, um die gesetzlich verankerte Erstellung des Wärmeplans kostenneutral durchführen zu können.