Fertiggestelltes Landschaftsfenster Sülztal gibt Blick auf Schloss Eulenbroich frei
Neue Bepflanzung und Sitzmöglichkeiten geschaffen
Kurz vorm ersten Adventswochenende konnten die Arbeiten am Landschaftsfenster Sülztal abgeschlossen werden. Auf einer Fläche von rund 1.500 Quadratmetern wurde ausgehend von der Hauptstraße bis zur Torburg – dem Eingangsbereich von Schloss Eulenbroich – eine offene und neu bepflanzte Sichtachse mit Möglichkeiten zum Verweilen geschaffen. Bisher hat sich Rösraths gute Stube fast vollständig hinter Wildwuchs und Gehölz versteckt. Mit der Herstellung des Landschaftsfensters ist das Schloss sichtbarer geworden und wirkt nun weniger isoliert. Gleichzeitig wurde das Areal durch eine neue Bepflanzung ansprechend gestaltet und optisch aufgewertet.
Die neue Sichtachse wurde beidseitig mit Kornelkirschen eingefasst. Auch Roter Holunder sowie Johannesbeere ist an beiden Seiten gesetzt worden. Zudem entsteht mittig der Sichtachse eine heimische Wildblumenwiese, die auf einer Fläche von 925 Quadratmetern im kommenden Frühjahr eingesät wird. Darüber hinaus wurden rund 60 Ohrweiden, 800 Wiesenstorchschnabel und 500 Efeu gepflanzt. Ebenso sind 5.000 Tulpenzwiebeln in die Erde gepflanzt worden. Die unterschiedlichen Blühzeiten werden für einen bunten Farbeinschub und damit für ein stets wechselndes Bild innerhalb der Vegetationsperiode sorgen. Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität wurden außerdem zwei neue Sitzbänke, zwei Himmelsliegen sowie vier neue Mülleimer installiert.
Mit der Herrichtung des Landschaftsfensters waren die StadtWerke Rösrath betraut, die im Auftrag der Stadt zusammen mit ortsansässigen Firmen die Arbeiten koordiniert und durchgeführt haben. Der Bauzeitenplan war dabei eng getaktet. Die Arbeiten wurden binnen sieben Wochen abgeschlossen und lagen damit im Zeitfenster zwischen den beiden besucherstarken Veranstaltungen Herbst- und Weihnachtsmarkt auf Schloss Eulenbroich, denen man möglichst nicht in die Quere kommen wollte.
„Zu Beginn der Arbeiten rief die notwendige Gehölzrodung erwartungsgemäß auch kritische Stimmen hervor. Doch ich bin der Überzeugung, dass die Maßnahme sich nicht nachteilig auf das Areal ausgewirkt hat, sondern insgesamt einen Mehrwert bietet“, so Bürgermeisterin Bondina Schulze. Auch die Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung der landschaftspflegerischen Begutachtung durch die Firma Ginster Landschaft + Umwelt bestätigt: „Aus der Gegenüberstellung des Ausgangs- und Planungszustands wird ersichtlich, dass nach der Realisierung des Vorhabens bezüglich des Biotoppotenzials kein Eingriffsdefizit entsteht“. Der Vorstand der StadtWerke, Christoph Schmidt, hat ebenfalls den Vorher-/Nachher-Vergleich und ist vom Ergebnis überzeugt: „Ich danke unseren Kollegen vom Baubetrieb sowie allen beteiligten Firmen und Akteuren, die zu einem reibungslosen Ablauf der Arbeiten beigetragen haben. Hier haben unterschiedliche Gewerke ineinandergegriffen.“
Das Landschaftsfenster Sülztal ist Teil des „Integrierten Handlungskonzeptes Rösrath-Nord“, das vom Stadtrat bereits Ende 2016 beschlossen wurde und eine Reihe von städtebaulichen Maßnahmen beinhaltet, die den Ortskern von Rösrath weiter aufwerten sollen. Die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen erfolgt sukzessive seit 2018. Dazu gehört beispielsweise die bereits fertiggestellte Umgestaltung des Sülztalplatzes, die Weiterentwicklung des Schulzentrums Freiherr-vom-Stein, die Förderung von Privathaushalten im Rahmen des Hof- und Fassadenprogramms sowie die nun abgeschlossene Herstellung des Landschaftsfensters Sülztal. Die Umsetzung aller Maßnahmen wurde und wird aus Mitteln für die Städtebauförderung durch Bund und Land gefördert. Das Landschaftsfenster hat ein Auftragsvolumen von rund 150.000 Euro, das auch die künftige Pflege der Pflanzen für die nächsten drei Jahre beinhaltet. Auch darüber hinaus werden die StadtWerke und ortsansässige Firmen sich um die Pflege und Erhaltung des Landschaftsfensters kümmern.