Lebensmittelverschwendung vermeiden – unsere Tipps
58 Millionen Tonnen Lebensmittel – eine schier unfassbar große Menge – werden jedes Jahr in der Europäischen Union weggeworfen. Alleine in Deutschland sind das 18 Millionen Tonnen Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch Getreide und Co., die Jahr für Jahr im Müll landen. Der überwiegende Teil der Lebensmittelabfälle entsteht dabei in privaten Haushalten: 75 Kilogramm pro Jahr pro Kopf.
Die Verschwendung von Lebensmitteln hat Folgen – weltweit und auch für den Klimawandel. Für die Produktion von Lebensmitteln werden Ressourcen wie Wasser verbraucht, Energie aufgewendet und wertvolle Ackerflächen benötigt. Ein Kilo Äpfel beispielsweise benötigt 800 Liter Wasser, ein Kilo Rindfleisch sogar gut 15.000 Liter. Werden diese Lebensmittel weggeschmissen, werden gleichzeitig auch die dafür aufgewendeten Ressourcen verschwendet. Das belastet die Umwelt unnötig und trägt zur Verschärfung des Klimawandels bei.
Die „Europäische Woche der Abfallvermeidung 2024“ sensibilisiert daher unter dem Motto „Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden“ für das Thema Lebensmittelverschwendung und seine Auswirkunge.
In unserem aktuellen Blog-Beitrag haben auch wir ein paar Tipps zusammengestellt, wie Lebensmittelverschwendung vermieden werden kann.
Vorausschauend planen, bewusst einkaufen
Wer bewusst und planvoll einkauft, kauft auch nur, was er wirklich braucht. Vor jedem Einkauf sollten daher erst die Vorräte gecheckt, die Bedarfe für die nächsten Tage ermittelt und ein Einkaufszettel angefertigt werden. Gekauft wird nur, was auf der Liste steht. Damit lässt sich vermeiden, dass zu viel oder gar das Falsche eingekauft wird.
Außerdem: Niemals hungrig oder unter Zeitstress einkaufen gehen. Die Gefahr ist groß, dass dann doch wieder Lebensmittel oder Verpackungsgrößen im Einkaufswagen landen, die eigentlich nicht gebraucht werden.
Lebensmittel richtig lagern
Nicht nur im Kühlschrank ist die richtige Lagerung wichtig, auch Lebensmittel, die nicht gekühlt werden müssen, haben Ansprüche an ihre Aufbewahrung.
Das meiste Obst und Gemüse gehört in das Gemüsefach ganz unten im Kühlschrank, Auberginen, Avocados, Tomaten und Südfrüchte hingegen nicht. Kartoffeln und Zwiebeln wollen an einem trockenen und dunklen Ort aufbewahrt werden. Brot hält am längsten frisch, wenn es in einem speziellen Brottopf oder in einem Stoffbeutel gelagert wird. Mehl, Reis, Nüsse, Nudeln oder Linsen werden am besten in dicht schließende Behälter umgefüllt und sind so auch sicher vor einem Befall von Lebensmittelmotten.
Fisch und Fleisch gehören auf die unterste Ablage im Kühlschrank. Außerdem ist es wichtig, dass bei diesen Lebensmitteln vor allem in den sommerlichen Monaten auf eine durchgehende Kühlung geachtet wird. Spezielle Kühltaschen sorgen dafür, dass die Kühlkette eingehalten wird.
Weitere leichtverderbliche Lebensmittel, die in den Kühlschank gehören, sind Milchprodukte (mittlere Ablage), Käse und Speisereste (obere Ablage) sowie Eier, Butter und Getränke (Kühlschranktür).
MHD kein Wegwerfdatum
Lebensmittel müssen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) versehen werden. Wie der Name schon verrät, handelt es sich dabei um eine Zeitangabe, bis zu der das jeweilige Lebensmittel mindestens seine typischen Eigenschaften behält. Gegessen werden kann es in der Regel noch weit über dieses Datum hinaus. Wer sich unsicher ist, sollte das Lebensmittel vor dem Verzehr gründlich prüfen. Wenn es gut aussieht, schmeckt und riecht, ist es in der Regel auch noch gut.
Bei leicht verderblichen Lebensmitteln wird ein Verbrauchsdatum angegeben, bis zu dem diese verzehrt sein müssen. Danach gehören sie tatsächlich in den Müll.
Vorräte regelmäßig checken und Reste verwerten
Allzu oft passiert es, dass Lebensmittel in Kühlschrank oder Vorratskammer nach hinten rutschen, dadurch aus dem Blick verschwinden und verderben. Damit das nicht passiert, empfiehlt es sich, regelmäßig aufzuräumen und die Bestände zu sichten. Mit Lebensmittelresten lassen sich beispielsweise leckere Gerichte zaubern.
Reste einpacken
Was früher als verpönt galt, ist heutzutage durchaus en vogue: im Restaurant darum bitten, Essensreste einzupacken.
Bleibt bei der Party Essen übrig, können die Partygäste eingeladen werden, diese mit nach Hause zu nehmen oder am nächsten Tag zum gemeinsamen Resteessen vorbeizukommen.
Noch mehr Tipps, wie Lebensmittelverschwendung vermieden werden kann, und Rezeptideen für Resteessen gibt es hier: https://www.zugutfuerdietonne.de/