Stromausfall – und dann?

Nicht nur mit dem eindringenden Wasser, mit Schlamm und weggeschwemmtem Hab und Gut mussten viele Betroffene der Hochwasserkatastrophe vom 14. Juli kämpfen. Auch der tage- bis teilweise wochenlange Stromausfall in den betroffenen Gebieten machte den Menschen zu schaffen.

In den Regionen, die besonders schwer getroffen wurden, wird es noch eine Zeitlang dauern, bis die Versorgungsleitungen wieder stabil funktionieren. In Rösrath hingegen fließt der Strom glücklicherweise wieder weitgehend ungehindert in alle Haushalte. Gut fünf Tage hat es gedauert, bis zu 15 Monteure waren im Einsatz, um die von den Wassermassen zerstörte Netzinfrastruktur wieder instand zu setzen.

Aber auch ganz unabhängig von solchen extremen Unwetterkatastrophen kann es immer wieder einmal zu meist kurzzeitigen Stromausfällen kommen. Welche Ursachen es hierfür gibt und was jeder Einzelne dann tun kann, erfahren Sie hier.

Warum der Strom nicht fließt

Wenn es plötzlich dunkel wird und elektrische Geräte ihren Dienst quittieren, dann gilt es für den Betroffenen zunächst einmal zu unterscheiden, ob nur er alleine stromlos ist oder seine Nachbarn ebenfalls im Dunkeln sitzen.

Betrifft der Ausfall nur den eigenen Haushalt, dann hat das meist damit zu tun, dass die Hauptsicherung „rausgesprungen“ ist. Auslöser können defekte Elektrogeräte, eine beschädigte Stromleitung oder eine Überlastung der Leitung durch den gleichzeitigen Einsatz von zu vielen elektrischen Geräten sein.

Ein Blick in den Sicherungskasten bringt in diesen Fällen Klarheit. Wenn der Sicherungshebel nach unten zeigt, ist die Sicherung raus. Den Hebel wieder nach oben zu drücken, reicht in den meisten Fällen aus. Allerdings sollten Sie im Nachgang – insbesondere dann, wenn es häufiger zu solchen Störungen kommt – auf die Suche nach der Fehlerquelle gehen und diese von einem Fachmann beheben lassen.

Handelt es sich hingegen nicht um einen individuellen, sondern einen flächendeckenden Stromausfall, liegt die Ursache meist in der Unterbrechung des Stromkreislaufs in den Ortsnetzstationen. In diesen Anlagen wird der Strom auf Niederspannung für die Verbraucher heruntergeregelt. Häufig werden Stromausfälle durch beschädigte Kabel oder Freileitungen verursacht. Sind ganze Ortschaften oder Bezirke betroffen, kann die Ursache der Leitungsunterbrechung auch an einem Fehler bei Bauarbeiten liegen, durch die die Transportwege des Mittelspannungsnetzes beschädigt wurden. Auch Kurzschlüsse in den Überlandleitungen können ein möglicher Grund sein. Dort, wo die Mittelspannung durch Freileitungen geführt wird, sind auch Blitzschläge eine denkbare Ursache für Stromausfälle. Für die Behebung dieser Probleme können Sie als Verbraucher nichts tun. Stattdessen ist es Aufgabe des örtlichen Stromnetzbetreibers, die Stromversorgung wiederherzustellen.

Und wie läuft´s in Rösrath?

Das Rösrather Stromnetz gehört den StadtWerken, die es gemeinsam mit ihrem Netzpächter, der Regionetz GmbH, bewirtschaften. Die Regionetz fungiert als Netzbetreiber und ist damit verantwortlicher Ansprechpartner bei Störfällen im Stromnetz. In Betrieb und Entstörung des Stromnetzes ist darüber hinaus die Westenergie als Dienstleister eingebunden. Klingt kompliziert? Vielleicht auf den ersten Blick. Aber tatsächlich sind solche vertraglichen Konstrukte im Netzbetrieb nicht unüblich, weil sie eine wirtschaftliche Betriebsführung und hohe Versorgungssicherheit gewährleisten.

 

Unter der Rufnummer (02205) 94 95 960 steht die Störhotline rund um die Uhr für sämtliche Störfälle im Rösrather Stromnetz zur Verfügung. Insbesondere bei größeren Stromausfällen kann es durchaus schon mal sein, dass die Wartezeiten etwas länger werden. Sie können sich aber sicher sein, dass die Monteure, sobald die Störmeldung vorliegt, umgehend informiert werden und sich auf den Weg machen, um die Störung schnellstmöglich zu beheben – auch wenn wir auf unserer Internetseite noch keine Information dazu veröffentlicht haben. Das liegt nicht an fehlendem Willen, die Rösrather Bevölkerung zu informieren, sondern an den oben geschilderten Zuständigkeiten. Störstelle und Monteure sind im Störfall voll darauf konzentriert, die Stromversorgung wiederherzustellen

In den allermeisten Fällen dauern Stromausfälle nur kurze Zeit an. Selbst wenn die betroffene Leitung noch außer Betrieb ist, können die Haushalte über Umschaltungen im Netz schnell wieder mit Strom versorgt werden. Es gibt aber durchaus Situationen, in denen erst aufwändig nach der Ursache gesucht und das Netz Stück für Stück in Augenschein genommen werden muss und Umschaltungen nicht möglich sind. Damit Betroffene nicht allzu lang unversorgt sind, werden Notstromaggregate aufgestellt, um die Übergangszeit zu überbrücken.

Für den Fall der Fälle: Vorkehrungen treffen

Auch wenn Netzbetreiber alles dafür tun, dass es möglichst nicht zu Stromausfällen kommt, und Jahr für Jahr viel Geld darin investieren, das Stromnetz zu sanieren und fit zu machen – eine Garantie, dass der Strom immer fließt, gibt es nicht.

Daher ist es durchaus sinnvoll, ein wenig vorzusorgen. Taschenlampen oder Kerzen sorgen für ein bisschen Licht im Dunkeln. Eine geladene Powerbank versorgt Handy oder Laptop wieder mit Strom. Und Essen, das ohne Hilfe von Strom zubereitet werden kann, stillt den größten Hunger.

Übrigens: Kühlschränke, insbesondere moderne Geräte mit einer guten Energieeffizienzklasse, halten bei einem Stromausfall alle Speisen noch für mindestens 5 Stunden ausreichend kühl – allerdings nur dann, wenn der Kühlschrank nicht ständig geöffnet wird. Sind im Gefrierschrank gelagerte Lebensmittel stark angetaut, sollten Sie diese möglichst spätestens am nächsten Tag entsprechend zubereiten.