Tipps für ein nachhaltiges Osterfest
Nachhaltigkeit ist in aller Munde.
Das eigene Verbraucherverhalten so zu gestalten, dass die Umwelt möglichst wenig belastet wird, wird für immer mehr Menschen zur Selbstverständlichkeit. Ein wesentlicher Bestandteil hiervon ist, möglichst wenig Müll zu produzieren und so weit wie möglich auf Verpackungen, insbesondere aus Kunststoff, zu verzichten.
Feste wie Ostern, bei denen traditionell eher viel Abfall anfällt, stellen da schon eine gewisse Herausforderung für Umweltbewusste dar. Mit ein wenig Fantasie und unseren Tipps ist aber auch ein nachhaltiges und umweltverträgliches Osterfest möglich.
Osterbasteln ökologisch
Basteln gehört zu den Ostervorbereitungen einfach dazu. Nicht nur in Kindergärten und Grundschulen wird sich so auf die Osterzeit eingestimmt, auch zu Hause entsteht schöner Osterschmuck. Der muss aber nicht zwangsläufig aus neuem Material vom Bastelgeschäft gefertigt werden. Papp-, Woll- und Stoffreste, die noch im Haushalt vorhanden sind, eignen sich ebenso gut dafür und regen, anders als vorgefertigte Bastelvorlagen, auch noch Fantasie und Kreativität an.
Auch die Natur bietet dekorative Alternativen: Zweige mit Weidenkätzchen machen sich besonders schön in der Vase. Mit Moos, Federn und schönen Steinen lässt sich der Ostertisch auch optisch aufpeppen.
Und für das beliebte Osternestchen bietet sich ein Korb an, der statt mit künstlichem Ostergras mit echtem Heu gefüllt wird, das in jedem Tierfachhandel erhältlich ist. Das sieht nicht nur schöner aus, sondern verursacht auch deutlich weniger Abfall. Nach Ostern kann das Heu dann einfach mit dem Biomüll in der Biotonne entsorgt werden.
Eine andere Variante sind essbare Osternester – entweder selbstgebacken aus Hefeteig oder aus selbstgezogener Kresse.
Ohne Verpackung geht es auch
Osternester wollen natürlich auch gefüllt werden. Und dabei fällt oft sehr viel Abfall an, denn jedes Schokoladenei, jeder Osterhase ist einzeln und aufwändig in Zellophan oder Staniolpapier verpackt. Das muss jedoch nicht sein, denn es gibt mittlerweile durchaus auch Alternativen, die ganz ohne oder zumindest mit deutlich weniger Verpackung auskommen. In Unverpackt-Läden beispielsweise, die es in immer mehr Städten gibt, werden auch unverpackte Osternaschereien angeboten. Wer keinen Zugang zu einem solchen Laden hat, greift stattdessen am besten zu den Süßigkeiten, die am wenigsten verpackt sind.
Übrigens: In vielen Schokoladenprodukten wird Palmöl verarbeitet. Diese Zutat ist jedoch sehr in Verruf geraten, weil für ihre Produktion in Malaysia und Indonesien große Flächen der Regenwälder gerodet werden. Einen unbeschwerten Schokoladenverzehr garantiert Bio-Schokolade, die ohne Palmöl auskommt und mit dem Fairtrade-Gütesiegel ausgezeichnet ist.
Die Ostergeschenke für die kleinen Osterfans müssen nicht zwangsläufig aufwändig in Geschenkpapier eingepackt werden. Wer dennoch nicht auf eine Geschenkverpackung verzichten will, findet Alternativen aus wiederverwertbaren Materialien. Alte Zeitungen, Zeitschriften oder Poster, verziertes Packpapier, Stoffreste oder wiederverwendbare Geschenkkartons oder -säckchen eignen sich genauso gut wie das herkömmliche bedruckte Geschenkpapier, das übrigens in der Regel auch nicht über die Papiertonne entsorgt werden darf. Geschenkpapier, das mit Kunststofflacken oder -folien beschichtet ist, kann nicht recycelt werden und gehört daher in die Restmülltonne.
Wer zu Ostern Spielzeug verschenkt, sollte zudem darauf achten, dass es möglichst langlebig ist und mit wiederaufladbaren Akkus betrieben wird.
Ostereier natürlich färben
Hartgekochte Eier in vielen bunten Farben gehören zum Osterfest einfach dazu. Und auch hier lässt sich einiges für die Umwelt – und für die eigene Gesundheit – tun.
Eier werden am besten aus Biohaltung gekauft, denn nur das garantiert eine tiergerechte Haltung der Legehennen mit ausreichend Platz für jedes einzelne Huhn und offenen Ställen mit täglichem Auslauf. Zu erkennen sind Bio-Eier an dem Code „0“ in ihrem Aufdruck.
Besonders frische Eier gibt es übrigens direkt beim Erzeuger oder auf dem Wochenmarkt, beispielsweise donnerstags in Rösrath und samstags in Hoffnungsthal. Hier kann man übrigens auch den Eierkarton vom letzten Mal mitbringen und mit den neuen Eiern bestücken.
Die im Supermarkt erhältlichen Produkte zum Färben der Eier enthalten häufig gesundheitlich bedenkliche Farbstoffe, die beim Eierfärben auf die Haut gelangen können und mitgegessen werden, wenn die Farbe durch die Eischale dringt. Nicht nur ökologisch besser, sondern vor allem viel gesünder ist es daher, Eier mit pflanzlichen Materialien zu färben.
Für rote Eier werden 300 Gramm Rote Beete, für blaue Eier 300 Gramm Rotkohl kleingeschnitten. Wer braune Eier möchte, zieht die braune Schale von mehreren Zwiebeln ab. Rote Beete, Rotkohl und Zwiebelschalen werden dann jeweils in einen Topf gegeben, mit Wasser bedeckt und 30 bis 40 Minuten gekocht. Für gelbe Eier werden drei bis vier Teelöffel Kurkuma in einem halben Liter kochendem Wasser aufgelöst.
Der fertige Sud wird durch ein mit Küchenpapier ausgelegtes Sieb in ein Gefäß abgegossen. Auf 250 Milliliter Flüssigkeit muss dann noch je ein Esslöffel Essigessenz hinzugegeben werden.
Die Eier werden hartgekocht und heiß in den noch warmen Sud gegeben. Nach circa vier Stunden sind die Eier fertig gefärbt, können aus dem Sud genommen und mit ein wenig Fett zum Glänzen gebracht werden.
Zum An- und Ausmalen der Eier eignen sich auch Wasserfarben oder unlackierte Stifte auf Wasserbasis.
Im Supermarkt erhältliche, bereits vorgefärbte Eier werden häufig nicht in Eierkartons, sondern in Kunststoffverpackungen verkauft. Außerdem handelt es sich bei diesen Eiern meistens um günstige Eier aus Käfig- oder Bodenhaltung.
Übrigens: Auch die StadtWerke Rösrath setzen auf Nachhaltigkeit. Mit unserem RöStrom liefern wir 100 % Ökostrom, der mit dem ok-power-Gütesiegel ausgezeichnet ist. In unserem Fuhrpark setzen wir zunehmend auf Fahrzeuge mit E-Antrieb. Die Elektromobilität unserer Kunden fördern wir mit einer Prämie beim Kauf von bis zu zwei E-Bikes oder Pedelecs. Für Elektromobilisten betreiben wir in Rösrath zwei Ladesäulen für E-Bikes (am Turmhof und im Freibad Hoffnungsthal) und insgesamt vier Ladesäule sowie zwei Wandladestationen für E-Autos . Und wir sammeln Ihre Kunststoffdeckel im Rahmen der Aktion „Deckel für Polio“ und organisieren jedes Jahr die Frühjahrsputzaktion in Rösrath.
Darauf wollen wir uns natürlich nicht ausruhen, sondern arbeiten ständig an weiteren Ideen und Projekten für mehr Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz.