Wie funktioniert der Strommarkt?

Bevor unser RöStrom bei Ihnen zu Hause ankommt, hat er bereits einen langen Weg hinter sich. In unserem aktuellen Blog-Beitrag erklären wir Ihnen die Abläufe auf dem Strommarkt und wie sich der Strompreis zusammensetzt.

Von der Erzeugung über den Handel bis zum Kunden

Strom ist kein eigenständiger Energieträger wie Gas oder Öl, Strom muss erzeugt werden, z. B. in Kohle-, Atom- oder Gaskraftwerken. Ein großer Teil unseres Stroms stammt mittlerweile außerdem aus Erneuerbaren Energien und wird beispielsweise über Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen (Solaranlagen), Wasserkraftwerke oder Erdwärmeanlagen (so genannte Geothermieanlagen) erzeugt. Der Stromerzeuger verkauft den so erzeugten Strom entweder an der Strombörse oder an Stromhändler. Stromhändler beschaffen Strom-„Vorräte“ und verkaufen diese an beispielsweise Stadtwerke, die als Stromlieferanten agieren. Bei diesen Stromlieferanten kaufen schlussendlich Sie als Letztverbraucher*innen bzw. Stromkund*innen Ihren Strom, um ihn selbst zu verbrauchen.

Strom vom Kraftwerk bis zur Steckdose

Vom Ort der Erzeugung wird der Strom – je nach Größe des Erzeuger-Kraftwerks – über Nieder-, Mittel- oder Hochspannungsleitungen ins Stromnetz eingespeist. In einem Netz aus Hochspannungsleitungen, die man sich wie große Strom-Autobahnen vorstellen kann und die das bundesweite Übertragungsnetz bilden, wird der Strom in die Verteilnetze geleitet. Über diese Verteilnetze, sozusagen die Bundesstraßen und kleineren Nebenstraßen, gelangt der Strom zu Großkunden (z. B. Industrieanlagen), Gewerbekunden und Hausanschlüssen für private Wohngebäude.

Die Betreiber der Stromnetze sind für die Bereitstellung und Instandhaltung ihrer Netze verantwortlich, treffen Maßnahmen gegen Überlastungen des Stromnetzes und erhalten für die Erfüllung ihrer Aufgaben Netzentgelte, die die Stromkund*innen über ihre Stromrechnung mitbezahlen.

Warum steigt der Strompreis?
Der Strompreis und der Gaspreis sind in unserem Energiesystem eng aneinandergekoppelt.
In diesem System orientiert sich der Strompreis an dem Energieprodukt, das die höchsten Kosten für die Stromerzeugung hat. Aktuell ist das Gas. Dadurch steigen auch die Preise auf dem Strommarkt. Daher empfehlen wir dringend: Sparen Sie Energie, wo Sie können – zugunsten Ihres Geldbeutels, aber auch für eine gute landesweite Versorgung mit Energie in den kommenden Monaten.

Preisanstiege und die Stadtwerke im ‚Sandwich‘

Alle Stadtwerke befinden sich immer in einer Zwischenposition. Zum einen agieren sie als Lieferanten von Energie an Endkund*innen. Zum anderen sind sie gleichzeitig Kunden von Stromhändlern, bei denen sie den Strom für die Belieferung ihrer Vertrags-Kund*innen beziehen. Durch die schwierige Lage am Energiemarkt und die Preissteigerungen hat sich auch die Situation der Stadtwerke verschärft. Sie müssen ihre bestehenden Energielieferverträge erfüllen, den Strom dafür aber zu weit höheren Preisen einkaufen. Letztlich müssen die Stadtwerke diesen Preisanstieg – mit Zeitversatz – auch an ihre Kund*innen weitergeben, um selbst nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Trotz dieser angespannten Lage werden wir als StadtWerke Rösrath alles tun, um Sie weiterhin zuverlässig mit Energie zu versorgen. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an unseren Kundenservice! Wir bitten um Ihr Verständnis, wenn es aktuell aufgrund sehr vieler Kundenanfragen zu längeren Wartezeiten kommen kann.