Von A bis G: Ab März gelten neue Energielabel

Wer sich einen neuen Kühlschrank, eine Waschmaschine oder einen Trockner kaufen will, schaut neben dem Preis in der Regel auch darauf, wie viel Energie das Produkt seiner Wahl verbraucht.

Die Auszeichnung A++ oder A+++ verhieß bislang, dass das Gerät besonders energieeffizient ist. Ab März jedoch verschwinden die Pluszeichen. Dann gelten EU-weit die neuen Energieeffizienzklassen A bis G.

Warum ist Schluss mit Plus?

Nahezu alle derzeit auf dem Markt befindlichen Elektrogeräte gehören in die aktuellen Bestklassen A++ und A+++. Eine echte Aussagekraft bietet die Auszeichnung damit nicht mehr, denn Verbrauchern wird suggeriert, dass die so ausgezeichneten Geräte in ihrem Energieverbrauch vergleichbar sind. Dem ist jedoch nicht so. Die Messkriterien für die bisherigen Energieklassen wurden in den vergangenen Jahren nicht weiter angepasst. Neuere Geräte, die noch energieeffizienter waren als bereits auf dem Markt befindliche, wurden in dieselbe Klasse eingeteilt wie Geräte mit höherem Verbrauch. Neben dem Energiesparmodell trugen also auch Energiefresser das gleiche Label.

Um die Vergleichbarkeit der Geräte zu erhöhen, den Verbraucherschutz zu stärken und gleichzeitig die Hersteller dazu anzuhalten, noch sparsamere Geräte zu produzieren, werden daher zum 1. März EU-weit neue Energielabel eingeführt. Die bisherigen Klassen werden dann durch die Klassen A bis G ersetzt.

Das neue EU-Effizienzlabel gilt zunächst für folgende Gerätearten:

  • Spülmaschinen
  • Waschmaschinen
  • Waschtrockner (Waschmaschine und Trockner in einem Gerät)
  • Kühl- und Gefriergeräte
  • Fernseher und Monitore

Während einer relativ kurzen Übergangsphase bis 18. März müssen die Händler die Kennzeichnung der Geräte nach und nach umstellen, wobei nie beide Energielabel – das alte und das neue – für ein- und dasselbe Gerät gleichzeitig zu sehen sein dürfen. Ab dem 19. März dürfen Elektrogeräte nur noch die neuen Label tragen

Vorteile für Verbraucher

Mit der Umstellung auf die neuen Energieeffizienzklassen steigen die Anforderungen an die Sparsamkeit der Geräte. Dadurch werden beispielsweise viele aktuelle Kühlschränke, die sich derzeit in der Klasse A+++ befinden, künftig in deutlich schlechtere Klassen eingeteilt, beispielsweise in D oder C. Die Bestklasse A erreicht am Anfang gar kein Gerät. Das soll Hersteller dazu motivieren, noch energieeffizientere Geräte auf den Markt zu bringen.

Zudem werden die Messmethoden künftig feiner. Die Prüfverfahren kommen den echten Nutzungsbedingungen im Haushalt näher. Das macht es für den Verbraucher einfacher zu entscheiden, welches Gerät am besten zu ihm und seinem Nutzerverhalten passt.

Die Verbrauchsangaben in Kilowattstunden auf dem neuen Label sind leichter mit dem eigenen Alltag abzugleichen. Bei Wasch- und Geschirrspülmaschinen bezieht sich der Energieverbrauch künftig immer auf 100 Durchgänge pro Jahr. Die alten Label hingegen gingen bei Spülmaschinen von 280 Spülgängen aus und bei Waschmaschinen von 220 Waschladungen.

Über den QR-Code auf dem neuen Label kann der Verbraucher außerdem noch mehr über das Gerät erfahren. Der Code führt zu einer europäischen Datenbank, in der zusätzliche Geräte- und Verbrauchseigenschaften hinterlegt werden.

StadtWerke passen Förderrichtlinie „Effiziente Haushaltskühl- und gefriergeräte“ an

Mit Einführung des neuen Energielabels werden auch wir unsere Förderkriterien für Kühl- und Gefrierschränke oder Kombigeräte an die neuen Effizienzklassen anpassen. Gefördert werden dann nur noch Geräte, die mindestens in die neue Klasse B eingestuft sind. Damit tragen wir der hinter dem neuen Label stehenden Intention, Haushaltsgeräte noch umweltfreundlicher zu gestalten, Rechnung.

Unsere Energiekunden, die ein solches Gerät in diesem Jahr erwerben, können einen Zuschuss von bis zu 50,- Euro beantragen.

Die neue Förderrichtlinie und den dazugehörigen Antrag finden Interessierte unter Förderprogramme.