2020 – Rückblick auf ein Jahr, in dem vieles anders war

Was für ein Jahr!

2020, so viel steht fest, wird in die Geschichtsbücher eingehen. Wegen eines 100 Nanometer kleinen, nur unter dem Elektronenmikroskop sichtbaren Virus mit Stacheln. SARS-CoV2 hat die ganze Welt verändert – auch unsere kleine Welt bei den StadtWerken Rösrath.
Der vor uns liegende Jahreswechsel ist Anlass für uns, zurückzuschauen auf dieses so ganz andere Jahr, seine Höhen und Tiefen Revue passieren zu lassen und ein erstes Fazit zu ziehen.

Ruhe vor dem Sturm

Am Anfang eines jeden Jahres schauen wir auf einen prall gefüllten Kalender. Auch im Januar 2020 standen schon viele Aktivitäten für die kommenden zwölf Monate fest. Werbekampagnen, Veranstaltungen, Aktionen – wir hatten wieder viel geplant.

Und so starteten wir Mitte Februar bestens gelaunt mit dem traditionellen Besuch der Rösrather Dreigestirne in unserem Kundenzentrum. Als kommunalem Unternehmen, das sich mit seiner Stadt eng verbunden fühlt, ist es uns sehr wichtig, Brauchtum und Traditionen zu pflegen und zu unterstützen. Der Förderkreis Kinderdreigestirn bekommt daher schon seit vielen Jahren eine Spende von uns. Auch das „große“ Dreigestirn darf sich freuen – unter anderem über Wurfmaterial für die Karnevalszüge.

Außerdem sorgen unsere Kollegen vom Bauhof als letzte Fußgruppe jedes Jahr dafür, dass die Straßen nach den Umzügen schnell wieder sauber sind. Beim StadtWerke-Besuch gab es daher zum Dank für alle unsere Saubermänner Sessionsorden. Hoch motiviert haben sie dann Ende Februar rund 30 Kubikmeter närrischen Mülls zusammengekehrt.

Anfang März haben wir mit unserem Rösillo noch für den Frühjahrsputz am 28. März geworben und über die Termine für die Ferienschwimmkurse im Freibad Hoffnungsthal informiert. Und dann ging es Schlag auf Schlag.

Von hundert auf null

Am 9. März gab es den ersten bestätigten Corona-Fall in Rösrath. Umgehend haben wir einen Krisenstab ins Leben gerufen und uns über erste Maßnahmen verständigt, um eine Ausbreitung des Virus in unseren Reihen zu verhindern.

Als Ver- und Entsorgungsunternehmen zählen die StadtWerke Rösrath zur so genannten kritischen Infrastruktur. Unser Ziel war – und ist es nach wie vor –, dass es uns jederzeit möglich sein muss, unsere wichtigen Aufgaben der Daseinsvorsorge in Rösrath sicherzustellen. Dazu gehören unter anderem die zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser, die Entsorgung von Abwasser und Abfall, die Sicherstellung von Stromversorgung und Straßenbeleuchtung und die Durchführung von Bestattungen auf unseren Friedhöfen.

Am 11. März haben wir unsere ersten Maßnahmen in die Öffentlichkeit getragen und die Rösratherinnen und Rösrather aufgefordert, persönliche Besuche in unserem Kundenzentrum weitgehend zu meiden und sich auf den telefonischen Kontakt oder E-Mails zu beschränken. Die ersten Veranstaltungen, Girls´ Day und Frühjahrsputz, wurden abgesagt.

Nur wenige Tage später, am 16. März, war klar: Damit ist es nicht getan. Deutschland ging in den ersten Lockdown. Schulen, Kindergärten, viele Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe, Verwaltungen und ja, auch die StadtWerke Rösrath machten dicht. Bis weit in den April hinein kam das öffentliche Leben fast vollständig zum Erliegen.

Auch wir haben unsere Maßnahmen damals verschärft. Unser Haus wurde für Außenstehende geschlossen, in allen Abteilungen wurden Teams gebildet, die unabhängig voneinander arbeiteten, sämtliche Arbeiten mit Kundenkontakt, zum Beispiel Zählerwechsel, wurden bis auf Weiteres ausgesetzt. Die für Mai geplante Führung „Rösrath underground“ wurde abgesagt.

 

Und unser Rösillo bat auf Plakaten und Anzeigen darum, zu Hause zu bleiben.

Zaghafter Optimismus

Mit den sinkenden Neuinfiziertenzahlen nach den Osterferien und den darauffolgenden ersten Lockerungen haben auch wir unsere restriktiven Maßnahmen nach und nach wieder angepasst. Besuche im Kundenzentrum wurden wieder möglich, Zählerwechsel wieder aufgenommen – alles aber natürlich unter strikter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln.

Und sogar unser Freibad in Hoffnungsthal durfte Ende Mai öffnen. Damit hatten wir tatsächlich nicht mehr gerechnet. In einem gemeinsamen Kraftakt haben wir innerhalb kürzester Zeit die Corona-Vorgaben für Freibadbetriebe umgesetzt, haben ein Reservierungssystem in unsere Internetseite integriert, unsere Freibadfans über die umfassenden Maßnahmen informiert und alles dafür getan, dass Schwimmen auch in Zeiten von Corona sicher möglich ist.

Nur unsere Ferienschwimmkurse, die wir seit mehreren Jahren mit dem Bergischen Schwimmclub und dem Förderverein Hoffnungsthaler Schwimmbad durchführen, mussten wir aus Sicherheitsgründen in das städtische Lehrschwimmbecken in der Scharrenbroicher Straße verlegen.

Die anderen im Freibad geplanten Aktivitäten, das Late-Night-Schwimmen, die Stadtschwimmmeisterschaften und der Familiennachmittag, haben wir allerdings abgesagt. Großveranstaltungen, wie auch die Straßenfeste im September in Rösrath und Hoffnungsthal – für uns immer eine schöne Gelegenheit, mit unseren Kundinnen und Kunden persönlich ins Gespräch zu kommen –, waren allem Optimismus zum Trotz weiterhin nicht drin. Auch unsere Hüpfburg, die eigentlich für zahlreiche Vereinsfeste gebucht war, hat die letzten Monate ohne einen einzigen Auftritt in ihrem Anhänger verbracht.

Steigende Zahlen im Herbst, zweiter Lockdown und ein vorsichtiger Ausblick

Seit Beginn der kühleren Jahreszeit steigen die Infiziertenzahlen wieder. Auch der Rheinisch-Bergische Kreis liegt seit Wochen deutlich über der kritischen 7-Tagesinzidenz von 50 Infizierten je 100.000 Einwohnern.

Der Lockdown light, in dem wir uns seit Anfang November befinden, hat für uns erst einmal keine wesentlichen Änderungen gebracht. Wir halten nach wie vor an unseren Maßnahmen fest. Die AHA-AL-Regeln werden von allen unseren Kolleginnen und Kollegen konsequent umgesetzt. Vielleicht liegt es daran, dass wir bis heute – toitoitoi – noch keinen einzigen positiven Fall in unserer Belegschaft hatten. Alle unsere systemwichtigen Arbeiten und Aufgaben können wir deshalb nach wie vor ohne Ausfälle durchführen.

Aktuell stehen wir an einem Punkt, wo uns erneut ein härterer Lockdown droht. Was die kommenden Wochen und Monate uns allen bringen werden, wissen wir nicht.

Wir wissen nur eins: Wenn sich alle an die Regeln halten, dann werden wir als StadtWerke Rösrath unsere Aufgaben der Daseinsvorsorge auch weiterhin verlässlich für die Rösratherinnen und Rösrather erfüllen können und dann werden wir es alle gemeinsam schaffen, diese Krise zu meistern und in ein neues Jahr zu starten, das uns im Verlauf hoffentlich wieder ein Stück weit Normalität zurückbringt.

In diesem Sinne wünschen wir allen Rösratherinnen und Rösrathern eine besinnliche restliche Adventszeit, gesegnete Weihnachten und für das kommende Jahr alles erdenklich Gute!

Und das Wichtigste: Bleiben Sie gesund!