Schwimmmeister im Freibad: Mehr als nur am Beckenrand stehen

StadtWerke Rösrath informieren anlässlich Tag des Schwimmmeisters über vielfältiges Berufsbild

„Was für ein Traumjob“, mag sich manch Besucher des Freibades Hoffnungsthal denken. Immer braun gebrannt und an der frischen Luft, am Beckenrand stehen, das Geschehen beobachten und sich mit den Badegästen unterhalten. Viel mehr macht doch so ein Schwimmmeister den ganzen Tag nicht, oder!? Anlässlich des Tages des Schwimmmeisters, der am 22. Mai begangen wird, informieren die StadtWerke Rösrath über das wichtige und vor allem auch vielfältige Berufsbild der Fachangestellten für Bäderbetriebe, wie die offizielle Berufsbezeichnung lautet.

„Die Aufgaben unserer Schwimmmeister sind sehr abwechslungsreich“, erläutert Michael Rickert, Technischer Leiter und bei den StadtWerken Rösrath auch für das Freibad Hoffnungsthal zuständig. „Natürlich müssen sie im laufenden Freibadbetrieb insbesondere das Treiben in den Becken im Blick behalten, auf die Sicherheit aller Badegäste achten und notfalls eingreifen. Dabei müssen sie umsichtig und verantwortungsvoll agieren und in der Lage sein, Situationen schnell einzuordnen und entsprechend zu reagieren. Darüber hat der Beruf des Schwimmmeisters aber auch viele technische Facetten.“

Bevor das Freibad im Frühjahr seine Tore wieder öffnet, muss es zunächst aus seinem wohlverdienten Winterschlaf erweckt werden. Die einzelnen Arbeitsgänge, werden vom Freibadteam entweder selber durchgeführt oder beauftragt. Auch die Vorbereitung auf die Winterruhe nach Saisonende zählt zu den Aufgaben der Fachangestellten für Bäderbetriebe.

Während der Freibadsaison arbeitet das Personal täglich in zwei Schichten. Die Frühschicht beginnt in der Regel zweieinhalb bis drei Stunden, bevor das Freibad öffnet.

In dieser Zeit muss das gesamte Gelände so auf den Betrieb vorbereitet werden, dass die Gäste direkt ein ungetrübtes Badevergnügen erleben können. Die Wasserqualität muss geprüft und die Filter im Technikraum gespült werden. Der Bodensauger, der über Nacht im Einsatz war, um den Boden im Schwimmerbecken zu reinigen, wird herausgeholt. Flächen, die er nicht erreicht hat, müssen per Hand gereinigt werden. Das gilt auch für die Beckenränder und Wege um die Becken.

Wenn das Freibad um 19.00 Uhr schließt, ist noch lange nicht Schluss für das Schwimmmeister-Team. Die sanitären Anlagen und Umkleiden müssen gereinigt, die Liegeflächen von liegengelassenem Unrat befreit und die Mülltonnen geleert werden. Damit die Badegäste am nächsten Tag wieder glasklares Wasser vorfinden, müssen außerdem die Filter gespült sowie die Haar- und Faserfänger und die Pumpen gereinigt werden. Anschließend kommt der Bodensauger wieder zum Einsatz. Beim letzten Kontrollgang des Tages werden die technischen Anlagen noch einmal überprüft und die für die Wasserhygiene unerlässlichen Chemikalien – Chlor und Flockungsmittel – wieder aufgefüllt.

„Der Beruf des Schwimmmeisters ist anspruchsvoll. Fachangestellte für Bäderbetriebe müssen nicht nur sportlich sein und gut schwimmen können, sie brauchen auch ein technisches Verständnis, müssen Verantwortung übernehmen und Personal führen können“, führt Rickert weiter aus. „Leider begeistern sich immer weniger junge Menschen für diesen Beruf. Viele Schwimmbäder in Deutschland haben große Probleme, freie Stellen zu besetzen. Umso glücklicher sind wir, dass wir Anfang des Jahres eine neue Kollegin für unser Freibad gewinnen konnten und mit jetzt wieder drei Schwimmmeistern gut aufgestellt sind.“